Die Sonne warf keinen Schatten by Kurt Mahr

Die Sonne warf keinen Schatten by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Schwarm, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1972-02-01T01:00:00+00:00


7.

Eine Nachfrage bei der UST-3048 erbrachte den ersten Hinweis auf Hollis wahrscheinliches Schicksal. Die empfindlichen Geräte des Schiffes hatten einen kräftigen Erdstoß an einer Stelle registriert, die genau auf Hollingsworth' Kurs und nur zwanzig Kilometer südlich der Position lag, von der er seine letzte Routinemeldung abgegeben hatte. Nachdem Versuche, Holli über Radiokom zu erreichen, erfolglos geblieben waren, hatte Hauptmann Kochern versucht, ihn per Hyperkom anzusprechen. Auch das mißlang, obwohl die Meßinstrumente anzeigten, daß Hollis Hyperkomempfänger einwandfrei ansprach. Hollis Shift war also noch funktionsfähig. Die Frage war, was aus Holli selbst und seiner Begleiterin geworden war.

Orin Ellsmere traf eine rasche Entscheidung. Die Möglichkeit, daß Robert C. Hollingsworth, seit mehr als drei Jahren sein Kamerad, Freund und Mitarbeiter, den Vorstoß in den Dschungel von Obelisk mit dem Leben bezahlt hatte, berührte ihn zutiefst.

Andererseits hatte er auf dieser Welt eine Aufgabe zu erfüllen.

Die Suche nach Holli konnte anderen überlassen werden. Für ihn selbst mußte es das Wichtigste sein, Hung-Chuins Leute zu finden.

Er befahl Kochern, einen mit allem Notwendigen ausgerüsteten Shift mit drei Mann Besatzung an die mutmaßliche Unglücksstelle zu schicken und dort nach dem Rechten zu sehen. Er selbst, darüber informierte er Kochern im Detail, würde versuchen, den Ausgangsort der violetten Leuchterscheinung so schnell zu erreichen, wie es die Umstände gestatteten.

Außerdem verkürzte er das Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Routinemeldungen an das Schiff, das bisher auf sechzig Minuten gelegen hatte, auf eine halbe Stunde.

Diesmal übernahm er selbst das Steuer des Fahrzeuges.

Er war bitter und zornig. Er zweifelte keinen Augenblick lang daran, daß Holli und seine Begleiterin auf das Schuldkonto der Obelisken gingen. Sobald er Hung-Chuin und seine Leute gefunden und an Bord des Transporters in Sicherheit gebracht hatte, würde er einiges tun, um das Konto auszugleichen.

In einer Höhe von zwölfhundert Metern folgte er eine Zeitlang dem Fluß, an dessen Ufer sie auf Terry, alias Terenz Hall, gestoßen waren. Der Fluß bog schließlich nach Süden ab, als sich ihm ein Hindernis in Form eines Dutzende von Kilometern breiten, sanft ansteigenden Hanges gegenüberstellte. Die Steigung des Hanges verlief auf ein Zehntelgrad genau in Ellsmeres Flugrichtung.

Er behielt die bisherige Flughöhe bei, was dazu führte, daß er, als die Steigung schließlich aufhörte und der Hang in eine weite Hochebene überging, sich nur noch knapp einhundert Meter über den Baumwipfeln befand. Nach seiner Rechnung lag das Ziel nicht weiter als fünfunddreißig Kilometer vor ihm. Wenn Pershy und seine Leute sich diesseits des Geistertales versteckthielten, dann würden sie das Fahrzeug in ein paar Minuten sichten.

Ellsmere hatte während der vergangenen halben Stunde intensiv über die verschollenen Wissenschaftler nachgedacht - besonders über Terrys Äußerung, wonach der Geist die Terraner als seine Kinder betrachtete und von ihnen Gehorsam verlangte.

Es bedurfte keiner ausschweifenden Phantasie, um auf die Vermutung zu kommen, daß „der Geist" mit den Obelisken identisch war - wahrscheinlich nicht mit einem einzelnen, eher mit einer Gruppe von Obelisken oder womöglich mit der Gesamtheit aller auf diesem Planeten existierenden Stein- und Metallgebilde. In diesem Fall mußte angenommen werden, daß Pershy und Terry und wer sich sonst noch bei ihnen befand, die Suchgruppe unter Umständen als Feind betrachten würden.



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